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Konservieren deiner Gesundheit

Gesundheit ist eines unser wichtigsten Werte im Leben. Wann bekommen wir das vor Augen geführt? Oft erst, wenn die Gesundheit kleine Risse bekommt, wenn du erfährst, dass der Zugang zu besseren Medikamenten und vor allem schneller direkter Hilfe eine Frage des Geldes und des Versicherungssystemes ist, in dem du dich befindest oder eben nicht befindest.

 

In Deutschland gibt es so viele Mythen über das Thema Private Krankenversicherung, sodass ich zunächst gerne einmal au die wichtigsten Irrtümer eingehen möchte:

 

Spruch Nummer 1:

" Wenn ich einmal in der PKV bin, komm ich doch nie wieder raus"

 

Wer so einen Satz von sich gibt, sollte möglicherweise erst einmal innehalten und sich die Gegenfrage stellen "Warum sollte ich wieder raus WOLLEN?" Der Grund, weshalb sich dieser Irrglaube so hartnäckig hält: Menschen die so etwas von sich geben, haben i. d. R. die Wahl der Versicherung aufgrund monetärer Anreize getroffen. Oder anders ausgedrückt: Menschen die so reden, haben den billigsten Tairf gewählt weil sie sich Geld sparen wollten. Vergessen das dann später und beschweren sich, weil die Beiträge auf einmal exobitant nach oben krachen und ihnen ggf. auch Leistungen gar nicht gezahlt werden. Das kommt daher, dass es auch "schlechte" PKV´s gibt. Wenn man aber von Anfang an eine Entscheidung trifft, die auf Qualität und Stabilität einer Gesellschaft fußt, sowie sich einmal intensiv und umfassend mit den Systemen auseinander setzt, wird sich ein ganz anderes Bild im eigenen Kopf ergeben. Auf einmal weiß man, warum man sich z.B. bewusst für die PKV entscheiden hat - und wird nie in dier Situation kommen, je aus einem System wieder "heraus zu wollen", in dem man qualitativ anspruchsvolle und sehr gute medizinische Leistungen erfährt.

 

Spruch Nummer 2:

"Die Beiträge in dier PKV stiegen doch an".

 

Ja korrekt, das tun sie. Das tun aber die Beiträge in der GKV genauso. Das liegt an der medizinischen Inflation, vor der keiner von uns davon laufen kann. Punkt. Die leckere Kugel Eis, die man vor (sehr) vielen Jahren noch für 50 Pfennig bekam, kostet heute vielerorts auch 2 €. Das ist mit Medikamenten, Kosten für 1 Nacht im Krankenhaus oder dem Honorar des behandelnden Arztes auch so.

 

Spruch Nummer 3:

"Aber wenn ich alt bin, wird es doch super teuer!!!"

 

Auch das ist durch die sogenannten "Altersrückstellungen" schon vor langer Zeit korrigiert worden. Um die Beiträge für dich als Versicherten günstig und vor allem konstant und planbar zu gestalten, wird zu Beginn deines Lebens Beiträge für dich gespart, die zu späterem Zeitpunkt (wenn du alt, super krank bist und jede Woche Arzkosten von mehreren tausend Euro erzeugst) bereit zu halten. So zahlst du einen konstanten Betrag über die komplette Zeit. Wie oben schon geklärt: der Anstieg den du trotzdem erfähst, kommt durch die Inflation in beiden Systemen zum Tragen.

 

Spruch Nummer 4:

"Aber wenn ich Kinder habe ist die PKV doch viel zu teuer"

 

Definitiv, je nachdem wie deine Lebensplanung aussieht, empfehle ich, mit deinem Berater, einmal ALLE Konstellationen mit konkreten Zahlen auszurechnen, damit du weißt, ab wie viel Kindern es teurer wird. Was man dazu wissen sollte: i.d.R. gibt auch der Arbeitgeber ja die Hälfte der Beiträge (auch für Kinder) hinzu, bis zur maximalen Höhe in der er dich auch in der GKV bezuschusst hätte. Des Weiteren hättet ihr - bliebe man aus dem Grund für immer in der GKV - ja auch wesentlich schlechtere Leistungen für die gesamte Familie. Wenn man also einen direkten Vergleich anfertigt, dann musst du für jedes Familienmitglied private Zusatzversicherungen hinzu rechnen, die die Lücke zur GKV (was die Leistungen angeht) schließt. Das wäre der einzige Weg mit dem man vermeidet, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

 

Gut...die restlichen Sprüche erspare ich euch... ;D

 

Was also grundsätzlich tun? Was sind nun die geheimen Tipps und Tricks?

 

Tipp Nummer 1 (von mir):

Konserviere deine Gesundheit so früh wie möglich, im Idealfall noch während des Studiums mit Hilfe einer sog. Anwartschaft oder eines Optionstarifs. Das bedeutet: du kaufst dir jetzt eine "Eintrittskarte" für die du monatlich einen winzigen Betrag zahlst. Kommt irgendwann der Tag, an dem du über der JAEG (Jahresarbeitsentgeltgrenze, 2019: 60.750 € Jahresbrutto) liegst, hast du grundsätzlich die WAHL, wenn dieser Tag gekommen ist. Wenn du über einen solchen "Joker" verfügst, kannst du es dir zu diesem Zeitpunkt (auch, wenn du zwischenzeitlich krank geworden bist) aussuchen. Dann hast du eine Wahl!

 

Tipp Nummer 2 (von mir):

Wenn du so eine "Joker" hast, musst du dringend auf die Ablauf-Frist eines solchen Vertrags achten. Sobald der Brief kommt, in dem dir von deiner GKV bescheinigt wird, dass du jetzt "freiwillig" versichert bist, müssen bei dir alle Alarmglocken klingeln! Ruf deine Berater an und gib ihm Bescheid! Je nach Tarif kann es nämlich passieren, dass dein "Joker" verfällt, wenn du dich dann nicht auch wirklich damit beschäftigt hast und dich entschieden hast, ob du deinen Joker ziehst, um z.B. in die VOLLE Private Krankenversicherung zu wechseln, oder ob du ihn ziehst, um dir "nur" einen Kranken-Zusatz-Baustein zu bauen. Selbst wenn du dich ein für allemal entschieden hast, in dier GKV zu bleiben, solltest du zumindest aus Kostengründen den Tarif kündigen. Denn - er verfällt oft nach 3 oder 6 Monaten, wenn du selbst nicht tätig geworden bist.

Das erzählt dir aber niemand - daher - bitte, bitte sprich mit deinem Berater und beschäftige dich. Und treffe bewusst eine Entscheidung!

 

Ich hoffe, diese Informationen helfen dir persönlich weiter.

 

viele Grüße

Andrea

#finanzenmitspassundfreude