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Rechtsschutzversicherung

Neben der privaten Haftpflicht, Hausrat oder Unfallversicherungen fällt die Rechtsschutzversicherung - im direkten Beitragsvergleich - durch höhere Versicherungsbeiträge auf. Doch das hat seine Gründe, denn ein echter Rechtsschutzfall kostet den Betroffenen Unmengen an Geld, Nerven und Zeit.

 

Daher ist man gut beraten, sich rechtzeitig um hochwertigen Versicherungsschutz zu kümmern. Ab und an höre ich in Beratungsgesprächen, dass sich aber um das Thema Rechtsschutz doch einige Missverständnisse ranken, die hier einmal kurz zusammengestellt habe:

 

„Ich brauche keine RS, da mein bester Freund Anwalt ist“

Kleine Formalien, wie z.B. das Schreiben eines Briefes, also ein kleiner außergerichtlicher Gefallen ist schnell und unkompliziert getan. Selbst wenn der Freund euch seine anwaltlichen Dienste kostenlos zur Verfügung stellt, habt ihr immer noch das Problem, das vor Gericht hohe Gerichtskosten oder z.B. auch die Anwaltskosten der Gegenseite  bezahlt werden müssen. Bekommt ihr hier eine Rechnung von z.B. 8.000 €, seid ihr für deren Bezahlung verantwortlich.

 

Natürlich ist es ein Vorteil mit einem Anwalt befreundet oder sogar verwandt zu sein. Aber nicht immer handelt es sich dann auch um den passenden Fachanwalt. Sinnvoll ist dennoch immer der Punkt "Freie Wahl des Anwalts"; manchmal kann auch ein kleiner Selbstbehalt Sinn machen, wenn die kleinen Gefallen kostenlos vom befreundeten Anwalt übernommen werden.

 

„Ich schließe erst einen Vertrag ab, wenn es für mich relevant wird“

Ihr könnt nie wissen, wie schnell es zu einem Fall kommt. Die RS-Versicherung hat zudem Wartezeiten, z.B. im beruflichen Bereich/Wohnungs-und Grundstücks oder Arbeitsbereich von i.d.R. 3 Monaten – d.h. ihr solltet einen  Vertrag abschließen, wenn bei  euch alles in bester Ordnung ist um für die Zukunft gerüstet zu sein.

 

Wenn schon Ärger in vollem Gange ist, könnt ihr zwar in der Phase eine Rechtsschutzversicherung abschließen; aber sie wird für den konkreten Fall, dessen Beginn vor Versicherungsbeginn liegt, keine Leistung übernehmen.

 

„Ich streite mich nicht und bin ein sehr friedlicher Mensch“

Keiner den ich kenne hat ein so feuriges Gemüt, dass  er die Menschen um sich herum im Dauerfeuer verklagt. (solche Menschen werden auch sehr schnell vom Versicherer aufgrund ihrer unnatürlich hohen Schadenquote gekündigt.) Vielmehr geht es um den Schutz  und die Kostenabwendung von euch. Beispiel: eine Kundin von mir  wurde beim Skifahren schwer verletzt – Schadenersatz vom Verursacher musste eingeklagt werden. Da dies im Ausland geschah mussten zwei Anwälte eingeschaltet werden und der Prozess wurde sehr teuer.

 

„Mein Arbeitgeber würde mich nie kündigen – ich brauche den beruflichen Bereich nicht versichern“

Auch bei großen oder „sicheren“ Arbeitgebern kann es zu Streitigkeiten kommen, z.B. mit Aufhebungsvereinbarungen, schlecht ausgestellten Arbeits-Zeugnissen oder, einem Streit um die Gehaltseinstufung.

 

Anhand dieser Punkte ist es mir hoffentlich gelungen, einige dieser Annahmen aufzuklären und euch ein bisschen mehr für dieses Thema zu sensibilisieren.

Eine umfassende und persönliche Beratung ist aber auf jeden Fall sinnvoll, da jeder andere Bedürfnisse hat und draußen am Markt eine Vielzahl von guten Versicherern zur Auswahl stehen. Gerne helfe ich dir, das passende Produkt zu finden.

 

 

 Andrea Nicola Mayr