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7 einfache & effektive Schritte auf dem Weg zur deiner finanziellen Freiheit

7 einfache & effektive Schritte auf dem Weg zur deiner finanziellen Freiheit

 

Während unsere Eltern und Großeltern noch klassische Lebenspläne und Modelle verfolgten, wie Heirat, Kinder, Hausbau und vor allem einen sicheren Job, gelten diese Stationen für viele mittlerweile schon fast als überholt. Auch immer häufiger höre ich in der Finanz- oder Geldanlageberatung, den Satz: „Ich möchte gerne finanziell frei und unabhängig sein!“. Bedeutet das jetzt, dass man sich für eine Richtung entscheiden muss? Nein, ganz und gar nicht! Denn der erste Schritt auf dem Weg dieses Ziel zu erreichen, ist zunächst einmal eine persönliche Definition. Finanzielle Freiheit kann ja schließlich alles sein. Für die einen ist es einfach eine funktionierende Altersvorsorge und Sorgenfreiheit fern von Altersarmmut; für die anderen kann es ein vorzeitiger Ausstieg aus dem Berufsleben sein, während man seine Lebenszeit auf einer tropischen Insel genießt. Für andere bedeutet finanzielle Freiheit, von Dividenden oder Mieterträgen zu leben, oder einfach nur die Arbeitszeit verkürzen zu können, um mehr Zeit für Freunde, Familie & Hobbies zu haben.

In diesem Artikel gebe ich dir Denkanstöße für die wichtigsten Schritte, die dich diesem Ziel näher bringen können.

 

 

 

 

1 Definition: Was genau bedeutet finanzielle Freiheit & Unabhängigkeit wirklich?

Zunächst einmal, da beziehe ich mich auf die Grundregel aus dem Zeitmanagement sowie der Projektplanung – muss so ein Vorhaben auf jeden Fall messbar/skalierbar sein. Du könntest nun also einen gewissen Geldbetrag definieren, ab dem du das Gefühl hast, finanziell frei zu sein. Meistens jedoch ticken wir Menschen anders, da mit diesem Wunsch ja auch eine Menge Gefühle, Gedanken und Visionen verknüpft sind. Es kann hilfreich sein, mit einem Blatt Papier und einem leckeren Kaffee und ausreichend Zeit zu beginnen. Und einfach einmal die Frage zu beantworten:

 

„Wenn ich mein Leben in jeder Hinsicht perfekt ausgestalten könnte, was müsste alles passieren?“

 

Es gibt sicherlich Dinge, die wir beim besten Willen nicht mit Finanzexpertise lösen können, wie z.B. den passenden Partner finden. Daher empfehle ich dir, deine Ziele und Wünsche in „materiell“ und „immateriell“ aufzuteilen. Der passende Partner und das Traumhaus in dem ihr zusammenleben wollt, gehören also in verschiedene Kategorien, auch, wenn sie miteinander verknüpft sind. Ist deine Liste vollständig? Herzlichen Glückwunsch, dann geht es weiter mit Schritt 2.

 

2 Finanzanalyse: Status quo

Der nächste logische Schritt wäre, erst einmal genau zu analysieren, wie deine aktuelle Finanz- und Versicherungslandschaft aussieht. Ja richtig, das, das ist der Part, den du schon immer so lange hinausgezögert hast! Nur, mit dem Unterschied, dass eine Finanzberatung in dem Bereich auch Spaß machen kann, wenn man an die richtigen Menschen gerät. *kleiner Augenzwinker* Es geht darum, alle Versicherungen, Konten, Ersparnisse, Kredite, zu durchleuchten und erst einmal in eine übersichtliche Form zu gießen. Du kannst dir zwar eine Excel-Tabelle erstellen, aber die Vertragsprüfungen, gerade zu alten Lebens- oder Rentenversicherungen, zur privaten Haftpflicht oder Wohngebäude-Verträgen solltest du einem Profi überlassen.

 

Dann kristallisiert sich heraus, an welchen Stellen Geld eingespart werden kann und an welchen Stellen vielleicht sogar noch wertvolle Absicherungen fehlen, um den Plan des Vermögensaufbaus nicht von Anfang an zu gefährden. Hast du z.B. noch eine Absicherung für die Berufsunfähigkeit, sollte zu erst einmal der Fokus darauf liegen. Denn ohne eine solche Absicherung wird es nicht nur mit der finanziellen Freiheit, sondern im schlimmsten Fall muss das Kapital, das man bis dahin mühevoll aufgebaut hat, aufgebraucht werden und man driftet in die genau entgegengesetzte Richtung. Also nochmal zusammengefasst: Finanzanalyse, Verträge prüfen, Lücken schließen, Einsparpotenzial ausnutzen!

 

3 Veränderungen

Jetzt kommen wir zu den Gewohnheiten, die sich vielleicht schon über Jahre hinweg ohne, dass du es aktiv bemerkt hast, eingeschlichen haben. Ich rede von Geldfressern des Alltags. Bist du z.B. kein Planer und machst einmal in der Woche einen großen Wocheneinkauf, kann es gut sein, dass du unter der Woche nicht nur Zeit verlierst sondern durch viele kleine Käufe, in Summe schlechtere Entscheidungen triffst. Genauso ist es wenn du dir z.B. angewöhnt hast, mehrfach die Woche Essen zu bestellen, anstatt selbst zu kochen. Das soll kein Vorwurf sein! Und ich bin auch kein Freund von übertriebenem Frugalismus, aber es gibt so viele Möglichkeiten im Alltag Geld zu sparen, sodass mehr zum Investieren zur Verfügung steht. Hier einige Beispiele:

  • Feste Termine für „Essen gehen“ oder „Essen liefern lassen“, damit es etwas Besonderes bleibt und das Budget nicht überreizt wird
  • Einkaufsliste einmal die Woche – großer Wocheneinkauf spart Zeit & Geld
  • Im Bereich Kosmetik/Beauty: nur wenige, dafür gute Produkte fürs Gesicht, dafür gerne auch mal günstigere Produkte (z.B. Bodylotion) für den Körper (sehr individuell)
  • Generell: verabschiede dich vom Marken-Denken
  • Klamotten: Tauschbörsen und Second Hand sparen viel Geld
  • Kostenfreier Sport: Joggen ist wirklich umsonst und hält fit. Ebenso Trainings, die du mit dem eigenen Körpergewicht durchführen kannst.

 

 

 

 

 

Das waren nur einige, wenige Beispiele. Durchlaufe eine typische Woche oder am besten einen typischen Monat, führe gerne ein Haushaltsbuch und identifiziere deine persönlichen Kostenfresser. Finde für jeden Kostenfresser eine passende Alternative.

 

4 Finanzielle Bildung

Auch, wenn es sich abgedroschen anhört. Eine deiner wichtigsten Investitionen im Leben ist und bleibt die, in deine persönliche finanzielle Bildung und Weiterbildung! Ich selbst lese z.B. viel und obwohl ich täglich im Finanzbereich arbeite, ist mir das nicht genug, weil ich weiß dass das Leben jeden Tag neue Erkenntnisse bereit hält und man niemals auslernt. Selbst, wenn du ein Buch gelesen hast und viele Themen vielleicht schon kennst, wirst du immer wieder etwas Neues lernen. Vielleicht findest du eine neue Anlage-Klasse, in der du dich ausprobieren willst? Vielleicht fühlst du dich nach dem Studieren von einschlägiger Finanzliteratur besser „gerüstet“ und kannst von der Risikoklasse 2 in die 3, weil du mutiger geworden bist? Wer weiß? Fest steht, dass hier ein gutes Buch, ein guter Blog-Artikel, ein toller Podcast oder z.B. Lernen in spielerischer Form, z.B. mit dem Spiel „Cashflow“ von Robert Kiyosaki (welches einen mit den Regeln des Investierens vertraut macht) tolle positive Gewohnheiten bringt und du dabei dein Wissen stetig erweiterst.

 

6 Geld aufteilen in „notwendiges Übel“ und „Investitionen“

Oft kommt es vor, dass ich nach dem Erstellen der Finanzanalyse für meine Kunden in den Konzept-Vorschlägen hohe Summen nenne, die ich vorschlage, einzuplanen und wegzulegen, z.B. 1.000 € im Monat. Dabei ist jedoch eines wichtig: Wie wird das Geld überhaupt aufgeteilt. Es gibt nämlich 2 Bereiche. Einmal der Bereich, zu dem Versicherungen & Gesundheitsvorsorge zähen. Hier wird Geld ausgegeben, aber kein Geld angelegt. Das beste Beispiel bietet die private Haftpflicht: Sie kostet ihren jährlichen Beitrag, wenn kein Schadenfall eintritt, so hat man einen Risiko-Beitrag entrichtet, der einem nicht mehr zurück erstattet wird. Wenn aber doch mal ein Schadenfall eintritt, hat man sich vor großem finanziellen Schaden bewahrt!

 

Auf der anderen Seite gibt es den Bereich Investitionen. Hier ist es hilfreich, sich sein „Zukunfts-ich“ vorzustellen, das natürlich immer noch gerne Essen, Spaß haben, Reisen und Leben möchte. Um die Zeit für sich zu nutzen investiert man in unterschiedliche Spartöpfe. Das kann z.B. im ETF-Sparplan im Riester, Rentenversicherung mit Airbag, ein zielgerichtetes Depot, Aktien, Immobilien, Edelmetalle, oder auch andere Anlageformen sein.

 

Wichtig ist nur, diese beiden Bereiche gedanklich voneinander zu trennen. Wenn du von deinen 1.000 € nämlich nur 120 € in Versicherungen (Notwendige Absicherungen und Gesundheitsvorsorge), und 880 € ins Investieren gehen, ist das ein äußerst positives Verhältnis.

 

6 Einkommen erhöhen

Gut, wir haben die Kostenfresser identifiziert, eine Finanzanalyse inklusive Fahrplan für Verbesserungen umgesetzt, uns mit guten und schlechten Zahlungsströmen beschäftigt. Doch was kann man sonst noch tun? Richtig, das eigene Einkommen erhöhen und das, was unter dem Begriff Humankapital die Runde macht – noch etwas mehr in Bare Münze umwandeln. Neben beruflichen Weiterbildungen in- oder extern, die es dir ermöglichen dich auf eine höhere Position zu bewerben, können aber auch die Regulären Gehaltsrunden genutzt werden. Oder du wechselst Unternehmen und Position zu deinen Gunsten? Jemand, der das Ziel verfolgt finanziell frei und unabhängig zu leben, für den ist die Sicherheit eines Jobs nur Illusion. Daher – sei mutig dich auch einfach zu verändern und für gute Arbeit auch mehr Gehalt zu fordern.

 

Je nachdem in welchem Bereich du arbeitest, gibt es da ja noch den Begriff von passivem Einkommen, welches durch Bücher oder der Verkauf anderer eigener Produkte generiert werden kann. Wenn du in einem Bereich tätig bist, er solcherlei zusätzliche Möglichkeiten zulässt, go for it!

 

7 Geduldig sein

Überraschung, finanzielle Freiheit wird sich nicht von heute auf morgen einstellen (außer, du gewinnst im Lotto oder bist mit deinem Startup im Millionen-Umsatzbereich angekommen, dann herzlichen Glückwunsch). Falls du dir jetzt denkst, dass Geduld haben, selbstverständlich ist – auch das ist nicht so ganz klar für alle.

 

Eine gute Platzierung der verschiedenen Spartöpfe ist eine wichtige Grundvoraussetzung. Doch auch Geduld & seinem Finanzplan treu zu bleiben, ist ein nicht zu verachtender Faktor. Wirfst du nämlich nach 1 Jahr doch alles wieder über den Haufen, kann das wiederum Geld kosten (wenn z.B. die Märkte in dem Moment sehr volatil sind und du Verluste realisieren musst). Im Idealfall machst du es so, wie ich: Erstelle dir eine Zielkollage, die für mehrere Zeit-Etappen gedacht ist. Ebenfalls macht es Sinn, sich eine Investment-Philosophie, inklusive der Definition die man für sich selbst zur finanziellen Freiheit geschrieben hat, schriftlich zu sammeln und bei Bedarf auch mehrere Male im Jahr auf diese Zielcollage zu spicken. So bleibst du geduldig und kannst auch von Jahr zu Jahr aktiv messen, wie weit zu noch vom Erreichen deines Ziels entfernt bist.

 

Ich wünsche dir von Herzen, dass du es schaffst und all deine Ziele erreichst!

 

Deine Andrea

#Nerdfinanz