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3 typische Fehler mit ETF´s - die du unbedingt vermeiden solltest!

3 typische Fehler mit ETF´s die du unbedingt vermeiden solltest

 

Das Jahr 2022 ist gerade mal 3 Monate alt und für viele von uns birgt das große Chancen. Zum Beispiel die Chance, den Auftrieb des Neustarts für sich zu nutzen und endlich die Dinge anzupacken, die schon so lange geplant waren.

 

Leider steckt auch die aktuelle Krisensituation in der Ukraine voller Chancen an den Börsen, da es durch die Situation zu Kursrutschen  gekommen ist und man diese wiederum für sich zum Einstieg nutzen kann. 

 

Eigentlich wird ein ETF besonders für Anfänger empfohlen, da hier bereits mit kleinen Sparsummen (in der Regel ab 25 €) begonnen und das Risiko gut gestreut werden kann. Ich sage bewusst KANN - weil hier schon häufig die ersten Fehler passieren.

 

Egal ob du noch kurz davor steht in ETFs zu investieren oder mit dem Investieren bereits in Eigenregie losgelegt hast, in beiden Fällen ist man selbst bei ETFs nicht gefahrenfrei unterwegs. Worauf du achten solltest und welche Anfängerfehler du unbedingt vermeiden solltest, findest du hier.

Fehler 1: Klumpenrisiko & Überschneidungen

 

Sagen wir, du hast dir einen Fonds namens "Superworld 3xyz", "Semipower993" und "ActionZZ3" zusammengestellt.  Klingt erstmal gut. Doch häufig ist Anlegern gar nicht bewusst, dass es sich zwar um 3 verschiedene Fonds von 3 verschiedenen Emittenten handelt, aber die Auswahl sich z.B. zu 80% überschneidet, sodass du letztlich fast 3 mal das gleiche gekauft hast und somit ein gewisses Klumpenrisiko entsteht. Hast du bestimmte Branchen oder gar Unternehmen übergewichtet (ohne, dass dir das bewusst war) gehst du Risiken ein, die unnötig waren. Und du verpasst in anderen Bereichen ausreichend investiert zu sein. Also vermeide unbedingt Überschneidungen!

 

Fehler 2: langfristige Renditen mit kurzfristigen verwechseln

 

Du hast gehört, dass an der Börse mit ETFs im Schnitt 6-7% Rendite per anno erwirtschaftet werden können und bist hocherfreut! Du legst im Februar also 10.000 € auf einmal an und sparst zusätzlich monatlich 250 € als Sparplan. Bäm..Krieg in der Ukraine. Die Kurse fallen und dein Depotwert sinkt auf 8.200 €. Du vergisst sofort die Gründe, die dich zum Investieren gebracht haben und machst dir Sorgen um dein Geld. Zeitungsschlagzeilen "So retten Sie jetzt hier Geld" springen dir ins Auge und du fragst dich, was mit deinen erhofften Gewinnen passiert. So, oder so ähnlich könnte es ablaufen, wenn du den Fehler machst zu kurzfristig zu denken und dir vorher nicht darüber bewusst zu sein, dass Kursrutsche nach unten durchaus eine Herausforderung für die Nerven sein können. Gerade wenn man Anfänger ist und z.B. nur Freunde hat, die selbst investieren und keinen unabhängigen Berater, der einem hier klar sagen kann, was zu tun ist. Oder eben auch nicht zu tun ist.

Mache also nicht den Fehler und glaube, dass du mit deinem Depot oder ETF-Sparplan immer im Plus sein wirst.

Fehler 3: NUR in ETFs investieren und andere Investitionsquellen vernachlässigen

 

Kurz und knapp: natürlich ist es für den Aufbau deiner finanziellen Basis ein absolutes Investitions-Muss, in ETFs und Indexfonds zu investieren (außer du hast Schulden). Aber auch das ist noch nicht alles, was du wirklich tun kannst. Wie wäre es z.B. mit einer Investition im Rahmen einer Rentenversicherung (Geldanlage mit Versicherungsmantel) oder mit einer Beimischung auf Einzelwerten, Kryptowährungen, P2P-Krediten und ein paar fremdgenutzen Immobilien? Wie wäre es mit einem Edelmetall-Depot als Beimischung? Wie wäre es mit einer Investition in deine Bildung oder in deine Selbstständigkeit? Oder private Equity? Oder direkte Unternehmensbeteiligungen, vielleicht sogar eine Investition in Oldtimer oder NFTs? 

 

Natürlich bergen all diese Beispiele wiederum Risiken für sich (außer die Investition in die eigene Bildung ^^). Aber man sollte nie mit Scheuklappen nur eine einzige Sache im Blick behalten. Bleib offen und überlege dir, welche Bereiche du dir vorstellen könntest.

Fazit:

 

Tatsächlich wäre ein sinnvoller Schritt erst einmal zu prüfen, wie deine aktuelle Finanz-Basis aussieht und was dir noch fehlt. Dies gelingt am besten indem du dir eine unabhängige Finanzanalyse erstellen lässt und mit deinem Finanzberater deines Vertrauens gemeinsam im Rahmen eines Finanz-Konzepts einen echten "Fahrplan" für dich zu entwickeln. Ein Berater der die Erlaubnis nach §34 f Absatz 1 der Gewerbeordnung hat, kann mit dir z.B. auch dein aktuelles Depot analysieren und prüfen, ob irgendwo ein Klumpenrisiko besteht oder dein Depot im richtigen Risiko-Renditeverhältnis steht. Ist das nicht so, kann er oder sie dir helfen, das Depot wieder richtig zu strukturieren. 

 

bei Fragen zum Artikel könnt ihr euch jederzeit an mich wenden.

 

Ich hoffe, ich konnte euch einen Mehrwert bieten 

eure Andrea

#nerdfinanz